16.12.2008

1. Nachbar Festival Bremen




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Fünf Tage für den Bürger. Neustädter, Du hast Nachbarn! Kennst du sie? Magst du sie? Zwischen den Nationen wird das Bremen links der Weser entdeckt: Er wohnt hier und die wohnt da. Kenn ich den? Wo gibts denn sowas?

Der Kosmos Neustadt, die Menschen, die hier wohnen, stehen fünf Tage im Mittelpunkt einer künstlerisch-soziologischen Recherche: Was gibts bei Meiers auf den Tisch und hat Familie Akar auch das Billy-Regal? Die Sonnleitners kommen diesmal nicht aus der Alpenrepublik,sondern forschen in exterrestrischer Mission nach dem typischen Neustädter Stil.

Janine Claßen sorgt für die poetische Grundversorgung, indem sie besonders Eltern und ihren Sprößlingen auf den Mund schaut und mit den Kinderreimen aus aller Neustadts Welt ein Radio-Musical macht. Vor den Überwachungskameras der Neustadt dreht Nomena Struß einen nie gesehenen Spielfilm. Und der Zensus führt eine Volksbefragung durch, die durchaus zu Protest reizt. Denn man findet gute Nachbarn gut und böse Nachbarn blöd. Urbane Spaziergänge bietet das Autonome Architektur Büro (AAA) durch die Neustadt an und wenn Sie es genau wissen wollen, wer sie denn nun sind, diese Nachbarn können Sie sich an Beatrice Fleischlin, ihren Personal Neighbourhood Coach wenden. Die reizende rumänische Artistenfamilie des art-to-go- Kiosks macht wieder in der Neustadt Station und bietet Kunst aus dem Stand – die kommt in die Tüte, direkt zum Mitnehmen.

Von und Mit: Niels Bovri, Christoph Glaubacker, Stephan Lohse, Johanna Melinkat, Sebastian Wagner, Mark Thomann, Franziska Werner, Kader Lacin, Janine Claßen, Nomena Struß, Susanne Evers, Katrin Brettschneider, Nina Fenzau, Manuel Klein, Marion Amschwand, Claus Franke, Hans König, Anja Wedig, Beatrice Fleischlin, Franci Trybull, Oliver Hasemann, Daniel Schnier, Christina Vogelsang.

Vom 1.-5. Oktober 2008.

Alle Fotos des Nachbar Festivals auf Flickr!

11.12.2008

Nachbar Festival - Presse

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"Kunst-Freiraum-Stadt" nennt sich ein im Herbst 2005 von der Schwankhalle und Stadtgrün Bremen gestartetes Kulturprojekt. Nach dem Kiosk-Festival und dem Gärten-Festival kommen jetzt mit dem gestern gestarteten Nachbar-Festival wieder Künstler aus unterschiedlichen Genres mit ungewöhnlichen Aktionen in die Neustadt. Bis zum Sonntag, 5. Oktober, ist in und um die Schwankhalle herum verstärkt mit "Kunst" im weitesten Sinne zu rechnen."
(Weser Kurier, 2.10.08)

Weser Kurier: "Mobiles Überwachungsteam", 9.10.,08 <--- pdf File Weser Kurier: "Aliens am Buntentorsteinweg", 9.10.,08 <--- pdf File

10.12.2008

Nachbar Festival - Akteure

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  1. AAA Autonomes Architektur Atelier: Urbane Spaziergänge
  2. Alpenrepublik in outer space: Galaxie Neustadt - Adieu, Latex-Angst
  3. art-to-go-Kiosk
  4. Janine Claßen: Zusammengereimt - Ene, Mene, Mopel – eine poetische Grundversorung
  5. Beatrice Fleischlin - Personal Neighbourhood Coach
  6. Nomena Struß, Susanne Evers und Christina Vogelsang: Das Auge Gottes
  7. Pony Pedro: Der Zensus – eine Volksbefragung
  8. Gerda, die Dame am Infopoint


09.12.2008

Alpenrepublik in outer space: Galaxie Neustadt

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„Wie schön das wäre“, sagte Alice, als sie
vor dem großen Spiegel über dem Kamin
saß, „wenn wir in das Spiegelhaus hinüber
könnten! Sicherlich gibt es dort, ach! so
herrliche Dinge zu sehen! Tun wir doch so,
als ob aus dem Glas ein weicher Schleier
geworden wäre, dass man hindurch steigen
könnte.“ (Lewis Carroll)


Menschen der Erde!

Wir haben Eure Nachricht erhalten. Daraufhin haben wir 14 Milliarden Lichtjahre
durch eine unermessliche Blase zurückgelegt. Ihr hattet mit eurer Vermutung
recht: Wenn man voraussetzte, dass der Raum unendlich ist - und nichts deutete
bislang auf das Gegenteil hin - so war es unwahrscheinlich, dass das Universum
einzigartig ist. Vielmehr verteilten sich auf einen Raum von 10 x 10118 Metern
sämtliche nur mögliche Universen. Alles, jenseits dessen, war Wiederholung.
Und von dort kommen wir.



Kürzlich sind wir aus unserem transportbedingten Tiefschlaf im Wurmloch, verursacht
durch magnetisches Bad, Mumifizierung, vulkanisches Gas und Ekel, erwacht.
Unsere Haut ist weithin weiss und glatt, unser Kopf gross im Verhältnis
zu unserem Körper, unsere Augen sind schmal und fein und wir kommen ohne
Nase, Mund und Ohren aus. Unserer Sprache bedienen wir uns flüsternd. Wir
sind von bewundernswerter konzeptioneller Reinheit. Geschaffen, um zu überleben.
Ursprünglich lebten wir in gerechneten Environments, die als Städte organisiert
waren. Neben anderen Belastungen der organischen Natur, hatten wir auch die
Reproduktion überwunden; neue Individuen wurden unter Benutzung von Codesegmenten
aus den Programmen bereits Existierender von Zeugungs- und Reifungsprogrammen
generiert. Es war vollkommen.

Doch vor einigen zehntausend Jahren ging etwas gründlich schief. Unsere Programme
versagten. Unser Lebensraum veränderte sich auf dramatische Weise.
Schwindelerregende Zumutungen der Quantenmechanik zwangen uns einen
Ausweg zu suchen, inakzeptable Zeitdilatationen setzten uns unter Druck, uns
bemerkbar zu machen.

Also machten wir uns auf den Weg - nach BREMEN.



Wir sind gekommen, um Euch zu studieren. Wir wollen alles über Euch und Eure
Stadt wissen. Immerhin gibt es Bremen noch und es lässt sich sicher einiges darüber
sagen kann, ohne sich zu komplett zu blamieren. Wir werden aus dem, was
wir erfahren einen Durchschnitt berechnen ( )



Sollte sich herausstellen, dass Bremen seine Bedeutung nicht vom Universum
erhält, sondern dem Universum selbst Bedeutung gibt, sollte es sich also herausstellen
dass es mehr ist, als eine BRENNBARE MUELLKIPPE werden wir Kolonien nach seinem Vorbild schaffen, millionenfach und einer neuformatierten Spezies ein Leben in permanentem Glück und nicht enden wollender Freude schenken.

Wir zählen auf Euch.

08.12.2008

infopoint

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Diese freundliche Dame am Infopoint der Schwankhalle gibt Ihnen Auskunft über alles, was Sie übers Nachbar Festival wissen müsse: Wo treiben sich die Künstler rum, an wen kann ich mich bei Ärger mit meinen Nachbarn wenden, wer hat mein Haus in "Gut" oder "Böse" eingeteilt.

Der Infopoint ist täglich zwischen 14 - 18 Uhr geöffnet.

06.12.2008

Personal Neighbourhood Coach

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"Nachbarn. Wir wissen kaum etwas von ihnen oder viel mehr als uns lieb ist. Sie schlafen nur ein paar wenige Zentimeter getrennt von uns. Ihre Waschmaschine quietscht. Ihre Kinder haben keine Manieren. Sie grillen wenn wir unsere Bettwäsche auslüften. Wenn sie Besuch haben sind wir nicht eingeladen und müssen trotzdem die halbe Nacht wach bleiben. Aggression, Rückzug und Zynismus sprießen wo eigentlich Gärten blühen könnten.



In einem unverbindlichen Gespräch spüren wir gemeinsam die nachbarschaftlichen Konflikte auf, und versuchen, anhand einfacher Übungen, zu neuen Strategien zu kommen. Ich freue mich Sie und Ihre Nachbarn kennen zu lernen! Ihr Personal Neighbourhood Coach, Beatrice Fleischlin!"



Personal Neighbourhood Coach - eine künstlerische Intervention, ein kreatives Eingreifen in die städtischen Abläufe.



Mit: Beatrice Fleischlin. Präsentiert von artserv.net in Zusammenarbeit mit der Schwankhalle Bremen und der Theater Kaserne Basel/CH.



05.12.2008

art-to-go

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Ob Song oder Gedicht – für nur wenige Cent bietet die reizende rumänische Artistenfamilie des art-to-go-Kiosks Kunst aus dem Stand, direkt zum Mitnehmen über den Tresen. Olga und Mascha müssen ihren missratenen Neffen Toni dabei durchfüttern, denn Irina ist nach Kanada durchgebrannt.



Von und mit: Manuel Klein, Claus Franke, Marion Amschwand


04.12.2008

Der Zensus – eine Volksbefragung

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Der Zensus geht um. Umfragen werden durchgeführt. Guter Nachbar oder böser Nachbar? Absurde Thesen werden veröffentlicht und revidiert, Gerüchte geschürt und widerlegt.
Mit Aufsehen erregenden Direktbefragungen der Neustädter zum Thema „Nachbarn“ eröffnet die Künstlergruppe Pony Pedro ein Spiel rund um das Thema soziale Kontrolle, Denunzierung und social bookmarking.





Mit: Sebastian Wagner, Mark Thomann, Franziska Werner // Pony Pedro