12.03.2009
Jens Böhrnsen, Vorwort
Labels: Neustadt von wegen, Publikationen 0 KommentareLiebe Leserin, lieber Leser, aber vor allem:
Liebe Neustädterin, lieber Neustädter,
das Theater am Leibnitzplatz, die Schwankhalle, die Hochschule oder auch Beck & Co. - das verbindet jeder sofort mit der Neustadt. Doch wie kann man "seinen" oft langjährig bekannten Stadtteil neu entdecken? Wie ihn zukünftig entwickeln und gestalten? Diese Frage hat sich auch das Projekt >kunst_freiraum_stadt< gestellt - und Künstler, Architekten, Soziologen und Stadtentwickler haben sich aufgemacht, das altbekannte Bremen "Links der Weser" mit anderen Augen zu sehen. Die Neustadt auf neuen Wegen - das vorliegende kleine Buch ist die Zusammenfassung der bisherigen Etappen des Projektes. Gewohntes, Bekanntes wird in einen anderen Kontext gebracht, oft durch eine einfache Änderung der Perspektive. Althergebrachtes soll in Frage gestellt, Bekanntes neu entdeckt werden. Die Menschen merken auf - Interesse, Freude, Spaß, vielleicht aber auch Unverständnis oder Irritation können die Folgen sein. Auf jeden Fall wird Dialog provoziert: Was ist an einem Stadtteil lebenswert, was bietet er den Menschen, welche Perspektive gib es für die Zukunft? Das sind Fragen, die auch wir als politisch Verantwortliche uns immer wieder stellen. Eine offene Diskussion ist dabei immer hilfreich, sie ist auch Ziel des Projekts. Dieses Anliegen kann ich nur unterstützen. Wer dieses Projekt als Event mit stringenter Dramaturgie, wer eine spektakuläre Performance erleben will, wird sicher enttäuscht. Zu einfach sind die Mittel, zu unprätentiös der Auftritt und zu offen die Wahrnehmungsmöglichkeiten. Genau das macht für mich den besonderen Charme dieses Vorhabens aus. Mit offenen Augen und offenen Herzen einen bekannten Stadtteil neu erkunden, die gewohnte Wahrnehmung verlassen, mitdenken und mitgestalten - dazu will dieses Projekt animieren. Ich wünsche dem vorliegenden Buch, dem Projekt und allen, die daran mitwirken, viel Erfolg.
Jens Böhrnsen,
Bürgermeister
Senator für Kultur
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